Goecke geht nach Basel

Marco Goecke schaffte es mit seiner Hundekot-Attacke zu internationaler Berühmtheit – jetzt geht er als Tanzdirektor ans Theater Basel und zeigt Reue.

„Ausnahme-Talent“ ist ein Begriff, den viele benutzen, wenn sie über Marco Goecke sprechen. Und dieses Talent bringt der 52-jährige Choreograf jetzt ab Sommer 2025 als neuer künstlerischer Leiter des Balletts ans Theater Basel. Die Misstöne während seiner Zeit als Ballettdirektor an der Staatsoper Hannover, die seine Attacke mit Hundekot auf eine Kritikerin ausgelöst hat, sind inzwischen vergeben. Entschuldigungen wurden ausgetauscht, der Rechtsfall ist abgeschlossen.

Leben zusammengebrochen

Das Engagement in Basel beschreibt Marco Goecke gegenüber SRF als eine Art Neuanfang, als grosses Geschenk. Er selbst sei dankbar für das Vertrauen, das ihm von so vielen Leuten entgegengebracht wurde. «Ich freue mich auf die Zukunft und ein neues Zuhause mit dem Ballett Basel.»

Er habe sich mittlerweile vom Eklat nach der Hundekot-Attacke erholt, so Goecke. Er hoffe, dass das auch auf alle zutrifft, die er verletzt habe. Zum Weitermachen bewegt habe ihn der Zuspruch, auch von Menschen, die von der Aktion in Hannover schockiert oder verstört waren.

Neuanfang mit alten und neuen Werken

Goecke ersetzt Adolphe Binder, die das Ballett seit 2023 leitet. «Die Verpflichtung von Marco Goecke ist ein Glücksgriff für das Theater Basel, die Stadt, die Region und die Schweiz insgesamt», sagte Intendant Benedikt von Peter gegenüber SRF. Goecke plant Werke aus den letzten 25 Jahren zu zeigen, aber auch neue Stücke zu machen – wichtig sei ihm, wieder mehr junge Menschen für Ballett zu begeistern.

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