Locarno, ti amo!

Alle Jahre wieder trifft sich die Branche am glamourösen Filmfestival am Lago Maggiore. Während die Film-Enthusiasten sich vor der Leinwand scharen, treffen sich Darsteller*innen und Filmleute bei den Apéros. So auch beim SSFV-SzeneSchweiz-Anlass.

Um es vorwegzunehmen: Alain Berset, der George Clooney des Bundesrats und Kultur-Oberchef der Schweiz, kam nicht an den Branchen-Apéro von SSFV und SzeneSchweiz, aber die Teilnehmer*innen konnten ihre Tränen zurückhalten und hatten auch so ihren Spass. Natürlich konnte man endlich wieder mal Branchen-Gossips austauschen, aber es wurden auch ernste Themen diskutiert:

Unter den Mitgliedern beider Verbände gaben die Verhandlungen zu den Filmschauspielgagen zu reden. Auch die uns alle überrollende KI und die möglichen Folgen für Sprecher*innen und Schauspieler*innen waren in aller Munde. Während in den USA bereits der Kulturkampf um das Recht am eigenen Bild und Erscheinen in einem der grössten Streiks der Filmgeschichte eskalierte, sind in der Schweiz noch alle vom Thema überfordert. Tenor unter den Interpret*innen: Es muss schnell gehandelt werden.

Die Chef*innen (v.l.n.r).: Salva Leutenegger, GL SzeneSchweiz, Matthias Albold, Präsident SzeneSchweiz, Chantal Bolzern, Präsidentin SSFV, Nicole Barras, GL SSFV

Die Verbände und die Verwertungsgesellschaften sind gefordert, nachzudenken und entsprechende Forderungen zugunsten der Interpret*innen auszuarbeiten. Matthias Albold, Präsident SzeneSchweiz brachte alarmierende Gedanken vom internationalen FIA-Kongress in Tallin mit, wo die KI ein zentrales Thema war. Man sei sich einig gewesen, dass es Verlierer gebe, aber es gelte, die Verluste möglichst kleinzuhalten.

Doch weder die Zukunft, noch die noch immer im Nacken sitzende Pandemie-Krise trübte die Laune der Gäste: Netzwerken, Cüpli trinken, Leben geniessen. Schliesslich ist nur einmal im Jahr Festival Locarno!

 

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